Brünigkranz für Jonas Burch
Mehr als dreissig Eidgenossen erschienen am letzten Sonntag zum Appell auf der Brünig-Passhöhe – Spektakel war garantiert. Die Berner wie auch die Nordostschweizer heimsten den Innerschweizern gehörig ein. Der Schlussgang wurde zwischen den beiden Thurgauern Domenic Schneider und Samuel Giger ausgetragen. Letzterer konnte das Duell siegreich gestalten und zu ersten Mal am Bergklassiker triumphieren.
Jonas Burch startete vor heimischen Publikum fulminant in den Tag und besiegte nach intensivem Kampf Curdin Orlik. Mit einer Niederlage und zwei Remis die nach dem Startsieg resultierten, deutete nach vier Gängen nichts auf den Gewinn eines Kranzes hin. Die beiden Siege gegen Gustav Steffen und Lorenz Berger im Ausschwingen verhalfen dem 23-jährigen Forstwart zur Platzierung im letzten Kranzrang. Mit dem Erfolg auf dem Brünig sicherte sich der Teamleader des Ob- und Nidwaldner Schwingerverbands bereits seinen sechsten Saisonkranz.
Das erste Mal kranzgeschmückt die Heimreise vom Brünig anzutreten, lautete auch das Ziel von Stefan Ettlin. Bis zur Mittagspause kam der Turnerschwinger jedoch nicht auf Touren. Mit den beiden Maximalnoten in den Gängen vier und fünf machte er wichtige Plätze gut. Im Duell um den Kranz tauchte der 26-jährige gegen Mitfavorit Matthias Aeschbacher. Seine Ambitionen auf einen Brünigkranz muss Stefan Ettlin vertagen – doch sein nächster Einsatz steht bereits bald an. Gemeinsam mit Pascal Röthlin wird der Kernser am kommenden Sonntag in Amerika an einem Schwingfest antreten. Mehr dazu unter PilatusToday.
Nach fünf Gängen konnten auch Christian Zemp und Jonas Durrer noch vom Gewinn ihres ersten Bergkranzes träumen. Die beiden Nachwuchsathleten wiesen bis dato ein Punktetotal von 46.00 auf. Nach einem Startsieg und einer Niederlage konnte Zemp im dritten Gang Thomas Sempach einen Gestellten aufbinden. Das resultatlose Duell im sechsten war jedoch einer zu viel und liess die Träume platzen. Durrer besiegte im Verlaufe des Tages zwei Teilverbandskranzer und bekam es im letzten Gang mit dem Eidgenossen Philipp Roth zu tun über. Der Hüne stellte seine Stärke unter Beweis und bettete Durrer ins Sägemehl. Trotz der Platzierung hinter den Kranzrängen darf man mit der Leistung der Einfachkranzer im hochkarätigen Teilnehmerfeld zufrieden sein.
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