Ausrufezeichen von Jonas Burch
Ausrufezeichen von Jonas Burch

Ausrufezeichen von Jonas Burch

Ausrufezeichen von Jonas Burch

Der im Vorfeld meistgenannte Favorit auf den Festsieg des 103. Zuger Kant. Schwingfest war Pirmin Reichmuth. Doch was wären Schwingfeste ohne Überraschungen. Nach dem Remis zu Beginn des Tages gegen Joel Ambühl fehlten dem Eidgenossen die Maximalnoten für eine Schlussgangteilnahme. In die Bresche sprangen dafür andere: Nach Halbzeit glänzten Roland Reichmuth, Marcel Bieri, Ronny Schöpfer und Noe van Massel von der Ranglistenspitze. Schöpfer bodigte Roland Reichmuth, sodass der einzige Verfolger mit ebenfalls vier Siegen Noe van Messel war.

Im Schatten der Genannten machte Jonas Burch nach seiner Startniederlage gegen Marcel Bieri fleissig Punkte gut. Mit einem Plattwurf gegen Roland Reichmuth schob er sich in der Zwischenrangliste auf Platz zwei. Die beiden Offensivschwinger Schöpfer und van Messel griffen im fünften Gang zusammen und belohnten die rund 3000 Zuschauenden mit attraktiver Schwingerarbeit. Noe van Messel ging als Sieger vom Platz und sicherte sich die Schlussgangteilnahme. Der Entlebucher Ronny Schöpfer gesellte sich zum Obwaldner Eidgenossen auf den zweiten Zwischenrang. Aufgrund der bereits gemachten Paarung im fünften Gang bevorzugte das Kampfgericht Jonas Burch als Gegner von van Messel für die Endausmarchung. Die beiden Sennenschwinger schenkten sich nichts und sorgten mit ihrer angriffigen Schwingweise für viel Spannung. Mit einem Kurzzug in der vierten Minute sorgte der einheimische van Messel für die Entscheidung und durfte sich als Sieger feiern lassen. Die Niederlage im Schlussgang schmälert die sensationelle Leistung von Burch keineswegs.

Auf einen kräfteraubenden Wettkampftag blick Ueli Rohrer zurück. Im Anschwingen gegen Stefan Kennel sowie im dritten und fünften Gang musste der 23-jährige über die volle Gangdauer. Dank guten Noten konnte er sich weiterhin Hoffnungen auf einen Kranz machen. Mit der Maximalnote im letzten Duell wurde dieser dann Tatsache.

Der Festverlauf bis zur Mittagspause verlief für Toni Omlin harzig. Mit den beiden Maximalnoten aus den darauffolgenden Duellen machte er an Boden gut. Trotz eines weiteren Remis im sechsten Gang gegen den unbequemen Roman Zurfluh konnte sich der Sachsler mit einer Punktzahl von 56.25 den 13. Kranz in seiner Laufbahn erkämpfen.

Verpasste Chancen

Einen guten Wettkampf zeigte auch der Turnerschwinger Clemens Spichtig. Er klassierte sich nach dem Plattwurf im sechsten Gang gleich hinter den Kranzrängen. Aufgrund der fehlenden Maximalnoten musste er bereits nach fünf Gängen seine Ambitionen auf einen Kranz vertagen.

Ebenfalls mit den Rängen hinter den Kränzen musste Jonas Durrer Vorlieb nehmen. Mit drei Siegen und zwei Unentschieden brachte er sich in eine gute Ausgangslage, um seinen sechsten Kranz zu gewinnen. Im Duell gegen Kranzer Fabian Birchler gelang es dem 20-Jährigen jedoch nicht die Schulterblätter des Gegners im Sägemehl zu fixieren , sodass der Gang gestellt endete.

Raphael Waser lässt in seiner Comeback-Saison seine Ambitionen auf den ersten Kranzgewinn aufblitzen. Neben zwei Plattwürfen gelang ihm bis zur Mittagspause auch ein Gestellter gegen den Teilverbandskranzer Dominik Waser. Nach einer Niederlage und einem weiteren Sieg griff er im entscheidenden Kampf mit Roland Reichmuth zusammen. In diesem Duell unterlag der Beckenrieder, nichtsdestotrotz stimmt diese Leistung zuversichtlich auf die nächsten Wettkämpfe.

Christoph Waser tauchte nach der Maximalnote im ersten Gang gegen Pirmin Reichmuth. Mit zwei Siegen in den Gängen drei und vier machte der jüngere Bruder von Raphael Waser Plätze gut. Lukas von Euw hatte im fünften Duell des Tages das bessere Ende, sodass die Devise für den sechsten Gang klar war. Sein Gegner Ivan Achermann nutzte einen Angriff des Beckenrieders aus und realisierte so seinen ersten Kranzgewinn.

Ambitionen auf den Kranz hatte mit drei Siegen und zwei Niederlagen auch Renato Barmettler. Der Ennetmooser zeigte einen beherzten Kampf um den Kranz. Gegen den gleichaltrigen Marco Schöpfer fand er jedoch kein Rezept und musste die Heimreise ohne Kranz antreten.

Nach zwei Niederlagen zu Beginn des Tages drehte Lars Würsch auf und reihte drei Siege aneinander. Im letzten Gang um den Kranz griff er mit Marco Fankhauser zusammen. Der Entlebucher Teilverbandskranzer spielte seine Klasse aus und besiegte den Nidwaldner.

Mit drei Gestellten und zwei Siegen konnte Hannes Ming nach fünf Gängen noch immer vom ersten Kranzgewinn träumen. Diesem Traum bereitete der Schwyzer Patrick Betschart jedoch ein jähes Ende, sodass der Lungerer seinen Fokus bereits wieder auf die nächsten Schwingfeste richten muss.

Corina Durrer, Medienchefin ONSV

Foto: Copyright René Burch
Mehr Fotos unter 103.Zuger Kant. Schwingfest Zug 7.Mai 23 – Realisiert mit Pictrs.com (fotoburchli.ch)

Kranzer v.l.n.r. Omlin Toni, Burch Jonas und Rohrer Ueli

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert