Ueli Rohrer’s Paukenschlag auf dem Stoos
Am Stoos-Schwinget am vergangenen Sonntag startete die Jagd um die heiss begehrten Bergkränze. Wer beim Aufeinandertreffen der Bösen aus Innerschweiz, Nordost- und Nordwestschweiz sein Palmares mit einem Kranz ergänzen wollte, musste eine Tagesleistung der Sonderklasse hinlegen. Nur gerade 14 Exemplare an der Zahl wurden am Abend von den Ehrendamen den Schwingern überreicht. In den Kampf um eben diese griffen fünf Schwinger aus Obwalden ein.
Zäher Wettkampftag
Die beiden Gebrüder Ettlin blicken auf einen zähen Tag zurück. Nicht nur die misslichen Wetterbedingungen, sondern auch das starke Teilnehmerfeld machten Martin Ettlin das Leben schwer, sodass er mit einem Remis und drei Niederlagen den Ausstich verpasste. Stefan Ettlin hingegen musste nach einem Sieg, einem Gestellten und zwei Niederlagen den Wettkampf aufgeben. Eine im dritten Gang zugezogene Rippenverletzung hinderte ihn am Weiterschwingen. Der Morgen gestaltete sich für Christian Ming mit zwei Siegen noch erfreulich ehe der Lungerer am Nachmittag sich dreimal von seinen Gegnern geschlagen geben musste. Dasselbe galt für den Obwaldner Eidgenossen Jonas Burch. Der 24-jährige Forstwart und Landwirt aus Stalden klassierte sich aufgrund der etwas besseren Notengebung zwei Plätze weiter vorne in der Rangliste. Würde hier der Schlussstrich der Berichterstattung erfolgen, könnte von einer enttäuschenden Leistung die Rede sein. Wie es der Titel bereits verlauten lässt, ist dies jedoch nicht der Fall. Ueli Rohrer sorgt mit seinem Ergebnis für den Lichtblick des Teams.
Ueli Rohrer und die Berge
Dass der 24-jährige ein Händchen für Überraschungen hat, ist bereits bekannt. Der Gewinn des Berner Kantonalkranzes im 2022 oder der Bergkranz auf der Schwägalp im letzten Jahr sind zwei Beweise hierzu. Mit dem Auftritt auf dem Stoos lancierte der Sachsler seine Saison so richtig. Nach einem etwas schwerfälligen Saisonstart ist diese Leistung eine Genugtuung.
Bereits am Morgen startete er mit seinem Sieg über Sinisha Lüscher erfolgreich in den Tag. Die Niederlage im darauffolgenden Gang gegen Domenic Schneider brachte ihn nicht vom Fahrplan ab. Mit den beiden Pflichtsiegen in den Duellen drei und vier sammelte er wichtige Punkte für die Endabrechnung. Und dann folgte im fünften Gang ein Ausrufezeichen: Der Kontersieg gegen Eidgenosse Nick Alpiger durfte nicht erwartet werden und sorgte dementsprechend für Freude auf den Tribünenplätzen der Innerschweizer. Bereits kranzsicher nach fünf Gängen liess der Sachsler im letzten Kampf des Tages nichts mehr anbrennen. Ein Remis zum Abschluss gegen den unbequemen Appenzeller Eidgenossen Martin Roth trübte die Glanzleistung keineswegs. Mit einer Punktzahl von 56.75 holte sich Ueli Rohrer verdient auf dem Stoos nach dem Schwarzsee-, Rigi- und Schwägalp-Kranz bereits seinen vierten Bergkranz in seiner Karriere.
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