Mit dem Sieg des 21-jährigen Adrian Walther wurde den Schwingerfreunden die Breite der möglichen Berner Favoriten auf einen Festsieg einmal mehr aufgezeigt. Walther Adrian stand bereits nach dem Sieg im fünften Gang über den Schwingerkönig Kilian Wenger als Festsieger fest. Das Einteilungskampfgericht entschied sich für ein Ausschwingen, bei dem sich Fabian Staudenmann mit einem Sieg über Ruedi Roschi für den Schlussgang qualifizierte.
Im Schlussgang war es dann auch Fabian Staudenmann, welcher den jungen Adrian Walther am Boden besiegen konnte und ihm somit die magischen 60.00 Punkte verhinderte. Trotzdem war der Sieg von Adrian Walter mehr als verdient.
Ueli Rohrer gewinnt den Kranz
Ueli Rohrer aus Flüeli-Ranft wurde für den angeschlagenen Mike Müllestein kurzfristig nachgemeldet und sorgte für die ganz grosse Sensation. Als Vertreter des Innerschweizerischen Schwingerverbands startet er am morgen früh mit einer Startniederlage gegen Curdin Orlik. Anschliessend aktivierte der 22-jährige seine Bärenstärke. Mit zwei Plattwürfen über Thomas Ramseier und Valentin Steffen in den Gängen zwei und drei machte Rohrer bis zur Mittagspause Punkte gut und liess die Ambitionen auf den Kranz verlauten.
Zum Auftakt in den Nachmittag kam es zum Aufeinandertreffen mit dem Berner Siegesanwärter Matthias Aeschbacher. Ueli Rohrer versetzte bei der Spitzenbegegnung die Berner-Fans in der Stockhorn Arena in eine Schockstarre. Der grosse Favorit Aeschbacher lag nach einem Konterangriff des Obwaldners besiegt auf dem Rücken. Im fünften Duell wartete auf den Maurer, der in seiner Laufbahn bisher bereits 13 Kränze gewinnen konnte, schon der nächste Favorit auf den Tagessieg. Der attraktive Kampf gegen den Eidgenossen Fabian Staudemann brachte keinen Sieger hervor und wurde vom Kampfgericht mit der Note 9.00 belohnt.
Im entscheidenen Duell um den Kranzgewinn, machte Ueli kurzen Prozess gegen Marco Iseli und bezwang ihn mit einem Fussstich. Dieser Sieg sicherte dem 22-jähigen Sachsler den Kranz als Gast am Berner Kant. Schwingfest. Mit drei Eidgenossen auf dem Notenblatt konnte er im Rang 5e mit 57.00 Punkten vor die Ehrendamen treten und einer der grössten Erfolge seiner Karriere feiern. Der sehr überzeugende Auftritt weckt Hoffnungen für das bevorstehende Saisonhighlight Ende August in Pratteln.